Hauptinhaltsverzeichnis   Großer Übersichtsplan und Gartenbereiche Geschichte, Funktionen und ästhetische Konzeption des Gartens Virtuelle Rundgänge, Rundblicke, Durchblicke und Ansichten von früher und heute Besondere - v.a. architektonische - Ausstattung Botanisches Impressum, Literatur, Danksagung und mehr
 

 
Ausgangssituation

Graf Anton Günther u. Dänen-Zeit

Rastede

Gelände

Anfänge

Lasius-Plan

Bosse-Plan

Vergrößerungen

Grundriss-Vergleich

20. Jahrhundert

Ästhetische Konzeption

Funktionen und Intentionen

 

Anfänge

Der geistige Anteil Christian Ludwig Bosses an dem Entwurf des Gesamtkonzepts des Gartens ist nicht ganz klar zu umreißen. Hennebo vermutet, dass man die "Grundkonzeption [...] allerdings dem Herzog zuschreiben" (*) könne. Pühl vertritt hingegen die Meinung, der Garten sei "nach Entwürfen des Hofgärtners und auch des Herzogs angelegt worden." (*)

Auf jeden Fall wurden in der ersten Phase der Bautätigkeit parallel zur Anlage des Landschaftsgartens im Zentralbereich des Gartens ein Wirtschaftshof mit "nützlichen Anlagen" wie einem Hofgärtnerhaus (1808), einem mauernumschlossenen Küchengarten, einem Obstgarten, Feldern für die Anzucht nebst Pferde- und Kuhstall errichtet.

Aufgrund der französischen Okkupation ruhen die Arbeiten 1811-13. Als der Herzog 1813 aus dem Exil zurückkehrte, musste er feststellen, dass der Garten zerstört bzw. verwildert war und die Arbeiten von neuem aufgenommen werden mussten. Dieses Vorhaben wurde 1814 angegangen, nunmehr unter der Leitung von Julius Friedrich Wilhelm Bosse, dem Neffen von Christian Ludwig Bosse. Die Planungen für den Monopteros, dessen Fundamente bereits standen, wurden fallengelassen. Nach Abschluss der Geländeanhebungen wurden 1819 die Entwürfe von Slevogt und Lasius für einen als Teehaus genutzten Pavillon mit angrenzendem Gewächshaus in die Realität umgesetzt.

Die widrigen Umstände in der Gründungsphase erklären auch, weshalb das Gründungsjahr des Schlossgartens nicht ganz eindeutig ist. Ging man durch Abhalten der 175-Jahr-Feier im Jahre 1983 noch davon aus, 1808 sei als Gründungsjahr anzunehmen (was 2008 das 200jährige Jubiläum zur Folge gehabt hätte), entschied das Land Niedersachsen 2008 für die Öffentlichkeit überraschend, es sei von 1814 als Gründungsjahr auszugehen, wodurch die 200-Jahr-Feierlichkeiten um sechs Jahre verschoben wurden.